DIE PLANUNGEN ZUM WIEDERAUFBAU DES KYLLBURGER FREIBADES LAUFEN AUF HOCHTOUREN
Nach dem Jahrhunderthochwasser im Sommer 2021 wurde das Kyllburger Freibad zerstört. Eine umfassende Sanierung des Bades war aber schon vor dem Hochwasser beschlossene Sache.
Wir werden den Wiederaufbau aktiv unterstützen. Mit Veranstaltungen und Aktionen wollen wir Geld sammeln, zum Beispiel für neue Spielgeräte, aber auch Schwimmkurse anbieten und vieles mehr.
Der Förderverein setzt sich dafür ein, dass das neue Bad auch in Zukunft ein attraktiver Freizeitort für Jung und Alt bleibt.
Sie können uns dabei unterstützen, indem Sie Mitglied im Förderverein Freibad Kyllburg e.V. werden.
Die Geschichte des Kyllburger Freibades geht auf ein bereits 1938 baupolizeilich genehmigtes Projekt zurück. Es handelte sich um ein Naturbad in der Kyll, wenige Meter unterhalb des heutigen Freibades. Ein zweites Projekt wurde 1953 ausgearbeitet und endete 1955 mit einem provisorischen Schwimmbad. 1963 beschloss der Stadtrat eine Neuplanung, die zur heutigen Anlage führte.
Rund 20.000 Quadratmeter Garten- und Wiesenfläche, aufgeteilt in 56 Parzellen, mussten von privaten Eigentümern für die Anlage erworben werden. Das Gelände wurde grundlegend umgestaltet. Ein neues Eingangsgebäude sowie ein Plansch-, Nichtschwimmer-, Schwimmer- und Sprungbecken wurden errichtet - alles nach den höchsten Standards der damaligen Zeit. Die Einweihung fand am Sonntag, dem 26. Juni 1966, in Anwesenheit des Bundestagsabgeordneten Richarts, der Landtagsabgeordneten Billen und Jakobs, des Regierungspräsidenten Schubach, des Landrats Vogt, des Regierungsdirektors Dr. Seiffert und des Projektplaners, Architekt Karnatz, statt.
Über 20 Jahre lief der Badebetrieb, bis das Bad zum ersten Mal saniert werden musste. Dafür wurden 2,5 Mio. DM investiert. Die Wasseraufbereitung wurde komplett erneuert, alle Becken erhielten eine neue Auskleidung, die Außenanlagen wurden neu gestaltet, die baulichen Anlagen einschließlich der Umkleiden und Toiletten verbessert. Außerdem wurde eine elektrische Wärmepumpe in Betrieb genommen, die das Badewasser erwärmt und unabhängig von der Witterung eine konstante und angenehme Wassertemperatur garantiert. Als besondere Attraktion wurde eine 56 m lange Wasserrutsche installiert. Die Wiedereröffnung des Bades fand am 3. Juli 1987 statt.
Nach der Fusion der beiden Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Kyllburg am 1. Juli 2014 ging das Schwimmbad in den Besitz der neuen Verbandsgemeinde Bitburger Land über. Schon bald kursierten Gerüchte über eine bevorstehende Schließung des Bades, da der Betrieb unrentabel sei und zudem teure Sanierungsmaßnahmen anstünden, die nicht finanziert werden könnten. Spontan bildete sich eine Bürgerinitiative, der es gelang, die Schließung des Freibades zu verhindern.
Das Jahr 2021 sollte zum Schicksalsjahr für das Schwimmbad werden. Das Freibadwetter war nicht optimal. Die Besucherzahlen waren daher eher mäßig. Zudem war das Sprungbecken nicht in Betrieb, da es aufgrund von Rissen das Wasser nicht halten konnte. Ein vorzeitiges Ende fand die Badesaison jedoch bereits vom 14. auf den 15. Juli. Das Jahrhunderthochwasser beschädigte das Freibad so stark, dass der Badebetrieb nicht mehr aufgenommen werden konnte.
Eine umfassende Sanierung des Freibades war schon länger im Gespräch. Mehrere Zeitungsartikel befassten sich mit dem Thema. Zeitweilig war sogar von einer dauerhaften Schließung des Bades die Rede. Der Standort sollte zugunsten des Hochwasserschutzes aufgegeben werden. Schließlich entschied man sich für eine umfassende Sanierung des Bades. Am 4. Oktober hat der Verbandsgemeinderat Bitburger Land einen entsprechenden Grundsatzbeschluss gefasst. Nach Angaben der Verbandsgemeinde würde der Eigenanteil zur Finanzierung der Freibadsanierung rund zwei Millionen Euro betragen. Insgesamt seien für die Sanierung 4,5 Millionen Euro veranschlagt. Der Bund habe einen Zuschuss von 1,7 Millionen Euro bewilligt.